Der spirituelle Zirkus

Ich glaube: Wir alle sind spirituelle Wesen mit Körper und eben Spirit=Geist. Aber manche von uns halten sich für spiritueller als andere.⠀

Haben ständig einen Kalenderspruch bereit, der das wirkliche Zuhören ersetzt. Lassen jeden spüren, dass er möglicherweise noch nicht so weit ist wie sie, verweisen ungefragt auf ihre vielen Erfahrungen und Weisheiten. Kennst du solche Menschen?

Manche nutzen diese nach außen getragene Spiritualität als Mittel, um Aufmerksamkeit zu erhalten und Anerkennung zu finden. Sie suchen nach Bewunderung, Gemeinschaft oder größeres Verständnis für ihre Eigenheiten.
Für manche ist es eine Flucht vor ihrer Realität. Es kann sein, dass sie Angst vor der Bedeutungslosigkeit haben und sich so eine Art von Identität zulegen, von der sie glauben, dass sie wichtig und bedeutsam ist.

Oder sie haben Angst vor der Sinnlosigkeit des Lebens und vor dem Tod, so dass sie sich in Spiritualität flüchten und den Kontakt zum irdischen Sein verlieren.
Doch was sie übersehen ist, dass ihr Ego angefangen hat, sich mit ihren spirituellen Ideen zu identifizieren. Es ist dann letztlich egal, ob sie sich über attraktive Partner, Geld, teure Klamotten oder Autos identifizieren oder die Teilnahme am 6. Tony Robbins Event, zahlreichen Ayahuasca Erfahrungen, Detox Saftkuren oder fortgeschrittenen Yoga Posen.

Solange sie über die neue Yogalehrer Kollegin lästern, sich am Buffet des NLP-Workshops vordrängeln oder den Porschefahrer hämisch verurteilen , sind sie in keiner Weise “weiter” als du.

Der Sinn von Spiritualität für mich ist unter anderem aber insbesondere Verbindung. Zu mir selbst, zu etwas “höherem” – Universum, Gott, Urlichtquelle, was auch immer dich am meisten anspricht – und zu anderen. Unsere spirituellen Praktiken sollten uns dem Leben näher bringen, nicht ihm entziehen.
Ich nenne die spirituelle Szene gerne auch liebevoll den “Spirituellen Zirkus”, weil es so viele – zum Teil ziemlich abgefahrene – Herangehensweisen & Methoden gibt wie Menschen. 

Ich liebe es, verschiedene Dinge auszuprobieren und aus meiner Komfortzone zu treten. Gleichzeitig erinnere ich mich regelmäßig daran, dass die zahlreichen Methoden Möglichkeiten sind, nicht mehr, nicht weniger. Es gibt nicht nur “den einen Weg” zur Heilung oder Erleuchtung (oder wonach auch immer du suchst).

Deine Intuition ist dein bester Wegweiser. Du bist dein eigener Guru. Vertraue deiner eigenen inneren Weisheit und vergleiche dich nicht mit anderen. Niemand ist wie du, niemand hat auch nur einen einzigen Tag als DU gelebt – deshalb weißt du am allerbesten, was für dich richtig ist.

Du bist genau richtig so wie du bist und da wo du im Leben stehst. Das Leben ist kein Wettbewerb. Eher eine Spielwiese. Also: Tob dich aus!

Möchtest du lernen, deine Intuition in jedem Moment als Wegweiser zu nutzen?

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